Getroffene Hunde bellen:
Lauterbach hat vollkommen Recht.
Linnemann sprach in Berlin mit Blick auf den ersten Tweet Lauterbachs von einer „vollkommenen Entgleisung“, die dieser „Nazi-Vergleich“ an dem Gedenktag darstelle.
Ich tue mich gerade schwer, diese Aussage nachzuvollziehen. Die aussage von Lauterbach war ja: “Als erster Demokrat sagt er im Prinzip: wo es mir hilft lasse ich mich auch von Nazis unterstützen.”. Das heißt Lauterbach bezeichnet Merz als “Demokrat”, aber die Unterstützer der AfD als “Nazis”. Stört sich Linnemann daran, AfDler als Nazis zu bezeichnen?
„Als erster Demokrat sagt er im Prinzip: Wo es mir hilft, lasse ich mich auch von Nazis unterstützen“. Dies sei „moralisch bankrott“.
Linnemann sprach in Berlin […] von einer „vollkommenen Entgleisung“, die dieser „Nazi-Vergleich“ an dem Gedenktag darstelle. „An einem Tag wie heute müsste ein solches Mitglied der Bundesregierung eigentlich entlassen werden“, sagte er weiter.
Merke: an Gedenktagen lieber den Steigbügelhaltern nicht den Spiegel vorhalten, sonst stört man das Gedenken.
Inhaltlich bekräftigte Merz allerdings, dass er zur Durchsetzung seiner migrationspolitischen Vorhaben auch eine Mehrheit mit Stimmen der AfD in Kauf nehmen würde.
Steigbügel sind Steigbügel, wenn man die AfD für eine Mehrheit braucht ist das keine demokratische Mehrheitsmeinung.
Inhaltlich bekräftigte Merz allerdings, dass er zur Durchsetzung seiner migrationspolitischen Vorhaben auch eine Mehrheit mit Stimmen der AfD in Kauf nehmen würde. „Was in der Sache richtig ist, wird nicht falsch dadurch, dass die Falschen zustimmen“, sagte der CDU-Chef in Berlin.
Gegenthese: Wenn es in der Sache richtig wäre, dann würde es auch ohne AfD in demokratischen Parteien eine Mehrheit finden.
Nein, Kalle, der erste Tweet war völlig richtig, und das Schwanz Einziehen deplaziert.
Während Rechtspopulisten Gift spritzen dürfen so viel sie wollen, lassen sich Demokraten den Mund verbieten. So werden wir die Geschichte ganz sicher wiederholen.
So wenig Rückgrat, er könnte fast bei den Grünen sein. Und das sage ich, obwohl ich von den aktuellen Parteien im Parlament die Grünen noch am wählbarsten finde.
Immerhin impliziert er, dass nicht seine Meinung geändert hat. Ich bin mal gespannt, ob er diese Woche für ein AfD-Verbot stimmt.