Ahrens erklärt schriftlich und vom Notar beurkundet: Das in Potsdam vorgestellte „Remigrations“-Konzept laufe auf „ethnische Säuberungen bzw. Vertreibungen“ auch von deutschen Staatsbürgern hinaus – „freiwillig oder unfreiwillig“.
Laut eigener Aussage ist er (Erik Ahrens) mittlerweile ein Aussteiger aus der rechten Szene. Wer in einer eidesstattlichen Versicherung die Unwahrheit sagt, kann sich strafbar machen.
Und weiter: Der Kopf der rechtsextremen Gruppe „Identitäre Bewegung“, Martin Sellner, schlug bei der Zusammenkunft explizit die „Remigration“ für „nicht-assimilierte Staatsbürger“ vor.
Das ist sehr überraschend.
Man kann wohl ziemlich sicher unterstellen, dass es primär um russischsprachige Bewohner geht.
Kann man so sehen. Oder so, dass man die erlittenen Erfahrungen des Baltikums und die entsprechenden mit Zwang herbeigeführten demographischen Entwicklungen berücksichtigt. Oder so, dass man bezüglich Russland aus gutem Grund kein Risiko eingeht. Wie gesagt, russischsprachige Bürger werden im Handumdrehen für Putin zu Schutzbedürftigen, die man heim ins Reich holen muss und eh man sich’s versieht, hat man das Land voller russischer Soldaten auf Eroberungsfeldzug. Die Ukrainer können ein Lied davon singen, die Moldawier auch…
Lettland gibt es seit 34 Jahren. Wer es wirklich wollte, konnte diese Zeit nutzen, um sich in der neuen Heimat zu integrieren. Wer es bis heute nicht getan hat, darf sich eigentlich nicht wundern. Die Zeit einer russischen Lingua Franca, einer russischen Führerschaft im Land, sind endgültig und unwiederbringlich vorbei. Seit 34 Jahren.
Keinen Schimmer, was du damit zum Ausdruck bringen magst, aber es schwingt für mich - wieder mal - dieser Grundton durch, dass so unbedeutende Länder wie das Baltikum, Polen oder die Ukraine letztlich nur Schachfiguren für echte Großmächte sind. Was ist so schwer daran zu verstehen, dass diese Länder souverän sind und niemand außerhalb über oder für sie zu entscheiden hat?