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Cake day: June 11th, 2023

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  • Also du bist ein Mensch, der sich hier sehr schnell als Mann vorgestellt hat und mehrfach lautstark darüber geredet hat, dass es doch ein trash Artikel wäre, weil kurzgefasst #notallmen. Das reicht mir eigentlich schon, daraus gewisse Schlüsse zu ziehen. Also z.B. dass du dich alleine deswegen angegriffen fühlst, wenn eine Person Gewaltdelikte von Männern aufzeigt und das Problem mit Männern anspricht… Ich habe trotzdem versucht, daraufhin allerdings erstmal mit dir zu diskutieren, aber bislang hast du weiter daran festgehalten, dass es ja ganz schlimm ist, Männer unter Generalverdacht zu stellen. Aber warum? Wenn so viel gesellschaftliche Macht und Gewalt von ihnen ausgeht, stelle ich Männer unter Generalverdacht. Und wenn ich merke, dass sie als Individuen ganz OK sind, kann ich langsam Vertrauen aufbauen. “Einige meiner besten Freunde sind Männer” (hat sich echt nicht viel getan seit der Song rauskam…), aber was ist so schlimm daran, dass Problem zu benennen, dass wir als Gesellschaft haben? Männer sind ein strukturelles Problem und dieses muss benannt werden. Es ist allen Beteiligten klar, dass es individuelle Unterschiede gibt. Wenn du als Mann das ganze reflektiert hättest, würdest du das verstehen und bräuchtest dich nicht davon angegriffen fühlen. Deine defensive Haltung bestätigt allerdings nur, dass du das Problem eben nicht verstanden hast.

    Das würde ich übrigens im Bezug auf Rassismus ähnlich sehen und verstehen, wenn POC mir als weißen Person erstmal vorsichtig gegenüber sind. Wenn man schon von einer Gruppe von Menschen im tagtäglichen Leben Gewalt erfährt, warum dann den selben Menschen einen Vertrauensvorschuss gewähren?

    Wenn du mich nach meiner Utopie fragst, dann kann ich dich nur auf dieses super Buch verweisen. Denn wofür brauchen wir Geschlecht als Kategorie überhaupt? Warum sollte es Männer überhaupt noch geben? Kritische Männlichkeitsgruppen und ihr Scheitern haben wiederholt gezeigt, dass alternative Konzepte von Männlichkeit auch nicht viel besser sind.


  • Hm, sehe ich anders und ich stehe weiterhin hinter all meinen Kommentaren.

    Was wahrscheinlich das Problem dieser Diskussion ist, ist das wir sehr unterschiedliche Ansichten haben, was das Problem eigentlich ist.

    Wenn die Autorin eine an sich ganz konstruktive Message rüberbringen will, nämlich, dass diese Macho-Stereotypen-Scheiße aufhören muss

    Das scheinst du hier als das zugrundeliegende Problem zu sehen. Mir geht es viel allgemeinener um strukturelle Diskriminierung und patriarchale Gewalt. Diese wird aber nicht nur von stereotypen Machos ausgeübt. Ganz viele nice guys heben sich ja eben damit ab, dass sie nicht so Machos wären. Aber am Ende sind es eben die gleichen patriarchalen Arschlöcher, die Frauen als Objekte sehen und scheiße behandeln. Ich habe mich sehr lange mit Männlichkeiten beschäftigt und ich glaube nicht, dass es für Männer eine gute Männlichkeit geben kann. Denn diese wird sich immer wieder auf patriarchale Ausbeutung, Objektifizierung von Flintas und Verbrüderung innerhalb der Kategorie Mann beschränken. Die Kategorie Mann muss mMn komplett aufgelöst werden.

    ich “tue nicht so”, sondern ich weigere mich, mit diesen Primaten in eine Schublade gesteckt zu werden und solche Trash-Artikel wie dieser hier tragen dazu gewaltig bei. Wir könnten ja auch hier zusammenstehen und die richtigen angehen, nämlich diese Vollidioten, die geistig noch in den 70ern hängen, damit wäre allen mehr gedient, finde ich. Zum Glück sind dies virtuelle Diskussionen. In meiner Lebensrealität sind wir schon wesentlich weiter als das hier.

    Wie gesagt, ich glaube du siehst dann halt nur Machos als Problem. Ich kriege am laufenden Band mit, wie Flintas unter Männern leiden. Linke Männer sind eben auch nicht viel besser als konservative Typen. Letztere tun wenigstens nicht auf feministisch. Aber sich eben nur die Fingernägel zu lackieren, reicht nicht.

    Aber Unterstellungen und Framing ad sexum, einfach, weil man als Mann geboren wurde, sind unfair, oberflächlich und verletzend

    Häh, das ist ja wohl so was von nen Strohmann-Argument. Wo hab ich dich denn wegen deines Geschlechtes allein in diese Ecke gestellt? Ich wurde auch “als Mann geboren” und auch so erzogen (bzw es wurde zumindest versucht). Ich weiß schon, wie es sich anfühlt, mit anderen Jungs abzuhängen und die bringen die ganze Zeit nur dumme Sprüche. Oder das random male Bonding was Typen die ganze Zeit versucht haben. Ich weiß wie scheiße anstrengend es ist, als unangepasster “Mann” in dieser Männerwelt zu leben. Und ja, es ist scheiße anstrengend.

    Aber wenn du so wenig da rein passt und deine Männlichkeit schon so sehr reflektiert hast, was stört dich dann an dem Artikel eigentlich? Was stört dich daran, dass eben über die Gefahr von Männern und ihre Übergriffe geredet wird? Wenn du so reflektiert damit umgehen würdest, warum stört dich die Verallgemeinerung so sehr? Fühlst du dich wohlmöglich doch in deiner Männlichkeit verletzt?



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    1 day ago

    Not sure how aggressive the wasps are in the US, but for Europe this isn’t really true. We have a nest of European wasps (similar to yellowjackets) in our garden and they really couldn’t care less about us humans. I can stand in their flight path and they just fly around me. But I’m also not as easily panicked as other people so that certainly helps…


  • Ich gehe mal auf deinen Kommentar ein, denn die anderen sind fast alle zum kotzen…

    Und ja, das Patriarchat ist ja auf vielen verschiedenen Ebenen sehr problematisch. Zum einen haben wir die Ebene von Gewalt an Frauen und allen anderen Menschen, die nicht cis Männer sind. Darüber gibt es dementsprechend viele Forderungen, diese Gewalt zu stoppen. Das ist wohl auch die Ebene, die wahrscheinlich am einfachsten zu thematisieren und kurzfristigsten zu organisieren ist. Darunter haben wir ja aber auch noch verschiedene andere Ebenen. Im feministischen Diskurs ist schon sehr lange vielfach thematisiert worden, inwiefern Männer auch unterm Patriarchat leiden. Was es eben für Männer bedeutet, diesen Rollenerwartungen gerecht zu werden etc. Solange natürlich täglich Männer ihre Partnerinnen oder andere Flintas töten, ist das nicht die größte Priorität. Aber ja, wir müssen unbedingt überdenken, wie wir es schaffen, Kinder anders zu erziehen, dass sie nicht nicht weiter patriarchale Machtverhältnisse mittragen und sich davon befreien können. Dazu gehört auch, “Jungen” zu erlauben, emotional, feminin oder wie auch immer zu sein.

    Wohlgemerkt, damit haben sich Feminist:innen schon in den 90ern befasst und ich würde empfehlen, dich z.B. mit den Werken von Judith Butler zu befassen (leider nicht so gut leserlich für Laien). Da geht es sehr viel um Normen und wie diese entstehen. Wieso gibt es überhaupt Konstrukte wie “soziales” oder “biologisches” Geschlecht? Wie schaffen wir es als Gesellschaft, diese immer wieder weiter zu verfestigen? Was passiert am Rand der Gesellschaft, wenn Menschen aus diesen Normen herausfallen. All das ist genug Stoff, um sich von der cishetero-Norm zu verabschieden.

    Ich will damit nicht sagen, dass alle hetero oder cis Menschen plötzlich anfangen sollen, ihr Geschlecht oder sexuelle Präferenz zu ändern. Es geht darum, dass wir uns von diesen Konstrukten lösen und diese keine Bedeutung mehr haben. So wie die Haarfarbe oder Vorliebe für Katzen/Hunde. Dazu kann ich wiederum die Werke von Lann Hornscheidt sehr empfehlen, sind auch einfacher zu lesen :)

    Übrigens, was die jetzige Erziehung für einen Einfluss auf Jungen bzw Männer hat, haben Raewynn Connell und anderen sehr gut herausgearbeitet. Dazu kannst du z.b. was unter dem Begriff der hegemonialen Männlichkeit nachlesen.




  • Ich verstehe den Impuls, hier Logik reinzubringen. Aber die Angst hat ja trotzdem ihren Grund und die kannst du nicht einfach wegerklären. Außerdem verschweigst du durch selektives Zitieren hier auch, was für sehr reale Auswirkungen Arachnophobie haben kann und inwiefern es eben nicht nur erlernt ist. Und selbst wenn niemand vor Spinnen Angst hätte, Angststörungen gibt es ja trotzdem und dann sind es eben halt soziale Ängste oder irgendwas anderes. Das ist vielleicht nicht logisch für dich nachvollziehbar, aber die Angst von diesen Menschen zu leugnen ist eben auch irrational.

    Und was ich an deinem Kommentar wirklich ungünstig bzw scheiße finde, ist, dass du hier Menschen generell erstmal böswillige Absichten unterstellst. “Auf einer Selbstdiagnose kann man sich auch gut ausruhen”. Ach ja, ADHS und Autismus sind auch häufige Selbstdiagnosen. Na und? Das macht meinen Leidensdruck nicht minder real.









  • Du hast eben offensichtlich noch keine wirkliche Reflexion betrieben, sonst hättest du ja deine Position in der Gesellschaft erkannt und würdest nicht deine Beteiligung daran leugnen. Ich sage nicht, dass ausgeschlossen Männer Täter sind und alle anderen Opfer. Aber patriarchale Gewalt und Sexismus werden durch unser aller Verhalten immer wieder bestätigt und verfestigt. Jeden Tag führen wir alle Mikroaggressionen basierend auf diesen Machtgefällen aus. Es ist sehr entlarvend, wenn sich Leute davon ganz frei sprechen wollen. Denn das können wir alle nicht. Aber wir können eben dennoch daran arbeiten, unseren Anteil an dieser hegemonialen Machtverteilung zu sehen und daran Stück für Stück was zu ändern. Nur zu sagen " ich bin aber keiner von diesen bösen Männern" ist einfach eine Verweigerung sich damit auseinanderzusetzen. Dann bist du eben kein Stück besser. Und verstehe schon, dass du dich dann von so einem Artikel angegriffen fühlst. Dann wird ja schließlich entlarvt, dass eben viele Männer diesen Weg wählen, nichts an sich verändern wollen aber trotzdem als “guten” Mann fühlen zu wollen…


  • Boah Leute, ich finde die Reaktionen hier echt erschreckend. Der Artikel ist sicherlich recht hart geschrieben. Aber das ja auch aus einem sehr guten Grund. Seit zig Jahrzehnten gibt es viele laute feministische Stimmen, die eben eine Reflexion und ein Umdenken von Männern fordern. Und seit genauso langer Zeit hat sich so ziemlich gar nix bewegt. Der feministische Diskurs schreitet voran, aber Männer scheinen da nicht mitmachen zu wollen. Alles, was in dem Artikel zu Gewaltdelikten steht, ist doch schon vielfach überall belegt. Und ja, der überwiegende Großteil der Männer trägt zu Sexismus, Gewalterfahrungen, Übergriffen, etc bei. Da braucht ihr euch jetzt hier nicht alle gegenseitig bestätigen, dass das nicht so wäre.

    Ich bin voll bei der Autorin, dass Empathie von Seiten von Flinta Personen einfach nicht mehr viel da ist. Kriegt euren Scheiß endlich mal auf die Reihe und macht nicht weiter das Leben eurer Mitmenschen zur Hölle. Macht Therapie, bitte!

    Hier paar Leseempfehlungen (von Kim Posster zusammengestellt):

    https://kimposster.blackblogs.org/links-und-empfehlungen/