Ford steckt in der Krise: Proteste in Köln, Produktionsende in Saarlouis, schrumpfende Modellpalette. Eine ARD-Recherche zeigt, welche tragende Rolle dabei die Zentrale in den USA und die US-Politik spielen.
2023 stellt Ford das Kölner Stammwerk vollständig auf Elektro-Mobilität um, investiert zwei Milliarden US-Dollar und setzt große Hoffnungen in die neuen E-Modelle: Den Explorer und den Capri. Die Preise liegen zwischen 40.000 und 65.000 Euro. Doch von den 200.000 anvisierten Verkäufen werden gerade mal vier Prozent zugelassen. Autoexperte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management CAM in Bergisch Gladbach sieht einen klaren Grund. “Die Fahrzeuge, die jetzt die Kunden begeistern sollen, sind zu teuer für die Marke Ford.”
[…] Die Entscheidungen, wie es mit Ford in Europa weitergeht, werden zunehmend in den USA getroffen. Acht von zehn deutschen Managementposten wurden gestrichen, im März 2025 kündigt das US-Management das Ende der “Patronatserklärung” an.
[…] Die großen Investitionen präsentiert Ford jetzt in den USA. Nicht nur die Batterieproduktion, auch eine neue Firmenzentrale ist derzeit im Aufbau. Bei Ford zeigt man sich besonders stolz darauf, dass inzwischen 80 Prozent seiner in Amerika verkauften Fahrzeuge auch dort montiert werden.



Lass mich raten, in 1-2 Jahren lesen wir davon, dass einer der Ford Standorte an einen Investor aus Fernost verkauft und dort in Zukunft chinesische Fahrzeuge produziert werden.
Ich glaube, die Chinesen kaufen in Deutschland eher Schlüsseltechnologien wie KUKA (https://de.wikipedia.org/wiki/Kuka_(Unternehmen)) . Die Fertigung wird dann vielleicht in Slowenien gemacht, das ist ja immer noch EU Binnenmarkt, also zollfrei.
Kann also nur noch ne Frage der Zeit sein, wann Bosch und Infineon verscherbelt werden. /s
Weiß nicht wie aktuell das noch ist, aber BYD ist wohl am überlegen ein Werk in Deutschland zu bauen.
https://www.reuters.com/business/autos-transportation/byd-considers-germany-third-plant-europe-2025-03-17/
Ob der Unterschied inzwischen so groß ist?